Was ist ein Borderline-Trialog?
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung ist eine psychische Erkrankung. Sie zeigt sich durch intensive Stimmungsschwankungen, instabile Beziehungen und impulsives Verhalten. Betroffene erleben oft starke emotionale Turbulenzen.
Im Trialog kommen Betroffene, Angehörige sowie Fachleute. Sie teilen Erfahrungen, Sichtweisen und Herausforderungen im Zusammenhang mit Borderline. Das Ziel ist ein tieferes Verständnis füreinander und das Entdecken gemeinsamer Lösungsansätze. Einfach Interessierte sind natürlich auch herzlich willkommen!
Wie wir vorgehen
Nach der Anmeldung über unsere Homepage bekommt man 2 Tage vor dem Treffen einen Zugangslink zugeschickt. Sobald du dich erfolgreich eingeloggt hast und der Trialog beginnt, stellt sich das Organisationsteam kurz namentlich vor und wir starten in unseren Themenabend.
Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung, Angehörige von Betroffenen und Fachleute tauschen sich gemeinsam zu einem bestimmten Thema aus (aktuelle Themen unter Anmeldung). Der Perspektivenwechsel fördert Verständnis und Empathie. Der Fokus liegt auf der gemeinsamen Erarbeitung von Lösungen und der Reduzierung von Stigmatisierung.
Wir moderieren den Trialog, bei dem die Teilnehmer:innen ihre Erfahrungen, Gedanken und Gefühle teilen. Die Veranstaltungen finden regelmäßig statt, um eine kontinuierliche Unterstützung und Kommunikation zu gewährleisten.
Auf
Augenhöhe
Wir sind alle Expert:innen in dem Bereich, den wir mit Borderline erleben.
Wertschätzung &
Respekt
Wir kommunizieren respektvoll miteinander, lassen ausreden - reden von uns selbst.
Anonymität
Wir tragen nichts nach außen und wahren die Anonymität der Teilnehmer:innen.
Jeder ist für sich selbst verantwortlich.
Wir achten auf unsere Grenzen und sind selbst dafür verantwortlich, diese zu wahren.
Warum Trialog?
Trialoge bieten Menschen mit psychischen Erkrankungen, Angehörigen
von Betroffenen und Fachleuten eine einzigartige Plattform, um Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen. Dies fördert Verständnis und Empathie und kann dazu beitragen, das Stigma im Zusammenhang mit psychischen Problemen zu reduzieren (Quelle: "Trialog als Methode zur Stigmareduktion bei psychischen Erkrankungen", Thieme et al., 2018).
Für Menschen mit psychischen Erkrankungen bieten Trialoge eine Möglichkeit, ihre Stimmen zu Gehör zu bringen und sich in einer unterstützenden Umgebung auszudrücken, was das Selbstbewusstsein stärken kann (Quelle: "Empowerment of persons with psychiatric disabilities: The role of self-help and mutual support", Rogers et al., 2007).
Angehörige profitieren von Trialogen, da sie die Möglichkeit haben, mehr über die Erkrankung ihres geliebten Menschen zu erfahren und Wege zur Unterstützung zu erkunden. Dies kann ihre eigenen Belastungen reduzieren (Quelle: "Family perspectives on the mental illness experience and recovery", Onken et al., 2007).
Für Fachleute bieten Trialoge eine Gelegenheit zur Weiterbildung und zur Entwicklung eines tieferen Verständnisses für die Bedürfnisse und Perspektiven von Menschen mit psychischen Erkrankungen und ihren Familien (Quelle: "Recovery-Oriented Training and Practice: Implementation and Evaluation in One Setting", O'Connell et al., 2009).